Mythen des Westens

Ein „blanker“ Mythos vom „blanken russischen Imperialismus“

Der russische Imperialismus, der nun direkt mit Putins imperialen Ambitionen verbunden ist, bedroht die gesamte Menschheit. Das ist das westliche Narrativ. Es wird dabei nicht präzisieren, auf welchen Imperialismus man sich bezieht. Seit dem Ende des Kalten Krieges beansprucht nur noch eine Macht den Status eines globalen Imperiums – die Vereinigten Staaten. Alle anderen Länder können nur den Anspruch erheben, Regionalmächte zu sein, einschließlich Russlands.

Eine Regionalmacht oder ein globales Imperium sind eben doch etwas anderes. Nun ist auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz verwirrt über diese Begriffe und griff den russischen Präsidenten in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung am 21. September 2022 scharf an. Er hat Russland „blanken Imperialismus“ vorgeworfen und der Ukraine weitere Unterstützung, auch mit Waffen, zugesichert. „Putin wird seinen Krieg und seine imperialen Ambitionen nur aufgeben, wenn er erkennt: Er kann diesen Krieg nicht gewinnen“, sagte Scholz vor der UN-Vollversammlung. (1)

Wie andere westliche Kollegen auch, vergaß die Kanzlerin wieder einmal zu präzisieren, um welche Art von Imperium es sich eigentlich handelt: eine Regionalmacht, die nur Russland aufgrund des Status eines kulturellen Großraums beanspruchen kann, oder ein planetarisches Empire? Das erste derartige Empire war Großbritannien, und heute ist es Amerika, das diesen „ehrenvollen“ Namen trägt. Der Unterschied besteht nicht nur in dem Namen, sondern auch im Ausmaß der Bedrohung.

Artikel-Themen: Der stabilisierende und schöpferische Geist des Imperialismus / Das britische Empire als das erste planetarische Imperium / Vom britischen zum amerikanischen Empire / Formel des Unterganges des Imperiums / Eine „alternativlose“ Vorherrschaft Amerikas / Krieg oder Frieden? Das Dilemma des planetarischen Imperiums / Russland als Katechon

Der stabilisierende und schöpferische Geist des Imperialismus

Einst gab es ein vorbildliches römisches Reich, aber auch andere große Reiche in der Welt wie das chinesische Reich. Carl Schmitt beschreibt sie in seinem Werk „Der Nomos der Erde“ (1950) als mannigfache große Machtkomplexe, darunter ägyptische, asiatische und hellenistische Reiche, das römische Imperium, vielleicht auch Negerreiche in Afrika und Inkareiche in Amerika, die untereinander keineswegs völlig beziehungslos und isoliert waren, ohne aber einen globalen Charakter zu haben. „Jedes dieser Reiche, schreibt Schmitt, betrachtete sich selbst als die Mitte der Welt, als das Kosmos, das Haus, und hielt den außerhalb dieser Welt vorhandenen Teil der Erde, soweit er nicht bedrohlich schien, für etwas Uninteressantes oder eine seltsame Kuriosität, soweit er bedrohlich war, für ein bösartigen Chaos, jedenfalls aber für einen ihnen offenen, „freien“ und herrenlosen Raum für Eroberung, Gebietserwerb und Kolonisierung.“ (2)

Die früheren Imperien spielten eine große Rolle bei der Bildung von ihren Nachfolgern, also von kulturellen Großräumen und Zivilisationen, wie sie sich heute benennen lassen. Die Minderung von ethnischen Konflikten innerhalb seiner Grenzen, die kulturelle Entfaltung, religiöse Toleranz, Stabilität, wirtschaftliche Prosperität und vieles mehr nach der Logik der Entwicklung eines Imperiums bezeichnen seine positiven Seiten, die auch heute noch eine große Rolle spielen. Die EU, die Eurasische Wirtschaftsunion und der Westen als Schöpfer der europäischen Zivilisation sind diesem Geist des Imperiums unterworfen.

In seinem Buch „Rußland im Zangengriff. Putins Imperium zwischen Nato, China und Islam“ (2007) gibt Peter Scholl-Latour das Beispiel eines wohlhabenden, friedlichen und nach Stabilität strebenden Reiches. Er studiert die Geschichte Chinas und schreibt: „Unter Kaiser Qian Long, der von 1736 bis 1896 regierte, wurde dem Reich der Mitte, das sich nach außen arrogant und selbstherrlich gegen alle fremden Einflüsse rigoros abschottete, noch einmal eine lange Periode geografischer Ausweitung und innerer Blüte beschert. Qian Long gebot über eine theokratisch anmutende Allmacht. Er verbleibe seinem Imperium die Außenprovinzen Tibet, Turkestan und Mongolei ein. Er erweiterte sein Einflussgebiet auf Territorium des heutigen Kasachstan bis zum Balkhasch -See, und über die Amur – Mündung griff er in der russischen Fernost-Provinz weit nach Norden aus. … Als Qian Long nach sechzigjährigem Regnum seine „Himmlische Würde“ niederlegt, war es ihm gelungen, seinen Untertanten jene verheerenden Bürgerkriege und Bauernaufstände zu ersparen, die ansonsten die chinesische Geschichte in vier Jahrtausenden immer wieder aufgewühlt hatten. Auf Grund dieser Friedensperiode und einer klugen Agrarpolitik hatte sich die Bevölkerung des Reiches der Mitte unter diesem Mandschu-Dynasten von 150 Millionen Menschen um das Doppelte, auf 300 Millionen vermehrt.“ (3)

In diesem Sinne hat freilich das russische und später das sowjetische Imperium als großer Kultur- und Wirtschaftsraum viel Positives bewirkt. Nun wird dem Putins Russland vorgeworfen, seine Einflusszone aggressiv auszudehnen. In ihrem Buch „Eiszeit. Wie Russland dämonisiert wird und warum das so gefährlich ist“ (2017) untersucht Gabriele Krone-Schmalz westlichen Narrativ über die Bedrohung des russischen Imperialismus und schreibt: „Russland habe seinen Einflussverlust nicht verwunden und versuchte, nun seine alte Hegemonie über die Region wiederherzustellen, lautet die westliche Deutung der heutigen Konflikte. Dazu instrumentalisierte es die russischen Minderheiten, übe wirtschaftlichen Druck aus und wolle Regime, die gegenüber dem Kreml nicht willfährig seien, destabilisieren. In der „New York Review of Books“ heißt es beispielsweise im März 2014 in einem Artikel, der Obamas Politik gegenüber Putin als zu lasch kritisierte: „Während die USA durch die Kriege in Irak und in Afghanistan abgelenkt waren, hat Moskau seine aggressiven Bemühungen verstärkt, eine „Eurasische Union“ zu bilden, mit postsowjetischen Staaten wie Weißrussland, Kasachstan, Moldawien und in letzter Zeit der Ukraine, mit dem Ziel, eine Reihe von kremlfreundlichen Regierungen zu schaffen und seine Hegemonie in der Region wiederherzustellen. Die Invasion in Georgien war eindeutig Teil dieser langfristigen Strategie, so wie auch die russischen Aktivitäten in der Ukraine eine Fortsetzung weit zurückreichender Bemühungen sind, ein weiteres Heranrücken des Landes an den Westen zu verhindern.“ (4)

Doch mit einer solchen Deutung, so Krone-Schmalz weiter, wird die Komplexität der Probleme verfehlt. Die Strukturen eines Imperiums verschwinden nicht mit dem Federstrich unter seiner Auflösungsurkunde: Wirtschaftliche Verflechtungen, Arbeitsbeziehungen, Pendler, Familienbande etc. bleiben zunächst „imperial“. Dies zeigt sich bei Moskaus Bemühungen, um eine „Eurasische Union“, einen gemeinsamen Wirtschaftsraum mit seinen Nachbarn, die ebenfalls im Westen nur als hegemoniales Projekt wahrgenommen wird. Doch was ist so illegitim daran, einen regionalen Wirtschaftsraum zu schaffen, insbesondere wenn sich eine enge Kooperation geradezu aufdrängt angesichts der Arbeitsteilung zwischen den Industrien der Sowjetrepubliken? Schon gar, da die russischen Vorschläge für einen gemeinsamen Wirtschaftsraum mit dem Westen nicht auf Gegenliebe stießen? Streben denn nicht alle Staaten danach, durch Freihandelsverträge, Zollabkommen und dergleichen den Wirtschaftsraum zu vergrößern, der den eigenen Waren offen steht? (5)

Die EU-Erweiterung, der Transatlantismus und schließlich die gesamte Geschichte der Globalisierung sind Zeichen dieses unvermeidlichen Prozesses. Warum Russland von diesem Prozess ausgeschlossen werden sollte, ist natürlich keine Frage der Logik, sondern der Politik.

Das britische Empire als das erste planetarische Imperium

Keinen von großen Reichen der Vergangenheit hatte Anspruch, eine Weltmacht zu sein. Nur nach der Entdeckung Amerikas hat das erste planetarische Imperium entstanden: Das britische Empire.

Das Britische Empire war von Anfang an ein Kolonialreich. Der Aufstieg Englands zum Empire beschreibt Carl Schmitt in seinem Buch „Land und Meer“ (1942). Die Entdeckung Amerikas, so Schmitt, war eine planetarische Raumrevolution, die den europäischen Kontinent zum Zentrum der Welt machte. Es begann die Epoche des Kolonialismus, die eine große Landnahme der Neuen Welt geöffnet hat. Portugiesen, Spanier, Franzosen, Holländer und Engländer kämpften untereinander um die Teilung der neuen Erde. Der Kampf wurde nicht nur mit militärischen Waffen geführt: Er war auch ein diplomatischer und juristischer Streit um den besseren Rechtsstil. Man landete, errichtete ein Kreuz in einem Baum, stellte einen mitgeführten Wappenstein auf oder legte eine Urkunde in dem Loch einer Baumwurzel nieder. Solche symbolische Besitzergreifungen waren genügend, um große Inseln und ganze Kontinente von Rechts wegen zu erwerben. Keine Regierung, weder die portugiesische noch die spanische, französische, holländische oder englische, hat die Rechte der Eingeborenen und einheimischen Bevölkerung an ihrem eigenen Boden geachtet. (6)

Die weltgeschichtliche Wende um 1600, die zur Entdeckung Amerikas und der ersten Umseglung der Erde führte, war aber keine Zufälligkeit: Unter ihr steht der technische Fortschritt. Eine besondere nautische Leistung, so Schmitt, war die Vervollkommnung des Kompasses zu seiner modernen Form. Jetzt erst können die entferntesten Gelände aller Ozeane miteinander in Berührung treten, so dass der Erdkreis sich auftut. Aber die entscheidende Rolle spielten die neue Seetechnik und die neuen Segelschiffstypen, die das Ruder überwanden und eine den Maßen der neuentdeckten Weltozeane entsprechende Schifffahrt und Navigation ermöglichten. Ein neuer Schiffstyp, also ein Boot mit Rahsegeln, tritt in Nordholland um 1595 auf, das nicht wie das alte Segel einfach mit rückwärtigem Winde, sondern seitwärts am Winde segelte und den Wind ganz anders auszunützen wusste als das herkömmliche Segel. Durch diese technische Leistung wurden die Holländer die „Fuhrleute“ aller europäischen Länder. Sogar die Weltmacht Spanien musste holländische Schiffe mieten, um den überseeischen Verkehr aufrechterhalten zu können. (7)

Die Frage ist aber, warum Engländer, obwohl sie sich relativ spät und langsam zur Eroberung der neuen Welt eingeschaltet haben, doch im Ergebnis zu den Herren des Meeres geworden sind. Sie waren keine Pioniere bei den technischen Entdeckungen, die zu der europäischen Herrschaft über die Welt geführt hatten. Auch bei der Entdeckung von neuen Erden war England kein Vorreiter: Alle west- und mitteleuropäischen Völker waren dabei beteiligt. Nach Schmitt machten England zur Seemacht die englischen Korsaren, die Seeschäumer. Wie es Schmitt bemerkt: Die heroische Zeit der Seeschäumer währte rund 150 Jahre, ungefähr von 1550 bis 1713, d. h. vom Beginn des Kampfes protestantischer Mächte gegen die katholische Weltmacht Spanien bis zum Frieden von Utrecht 1714, wenn England seine Weltherrschaft zum ersten Mal sichtbar machte und Korsaren nicht mehr brauchte. Genau in diesem Kampf, so Schmitt, haben die ganzen Kategorien der verwegenen Seeräuber einen wirklichen Ruhm errungen, weil sie der spanischen Weltmacht und dem spanischen Handelsmonopol die ersten Stöße versetzten. (8)

Es war also England, auf dem Weg zum Protestantismus und Beutelkapitalismus, das „schließlich alle überholt, alle Rivalen besiegt und eine auf der Herrschaft über die Ozeane errichtete Weltherrschaft errungen hat“. Zuerst war es das katholische Spanien, das mit der Hilfe der Seeschäumer auf dem Meer besiegt wurde. Dann war Frankreich, der nächste große Rivale, der eine besonders große Möglichkeit hatte, zum Herrn des Meeres zu werden. Nur nach der Schlacht bei Waterloo 1815, so Schmitt, begann eine Zeit der vollen, unbestrittenen Seeherrschaft Englands. (9)

„Seemacht denkt sich nur als Weltmacht.“ Solche Behauptung hat noch einer der ersten großen Seefahrer Englands, Sir Walter Raleigh (1552–1618), in seinem berühmten Satz formuliert: „Wer das Meer besitzt, besitzt den Handel der Welt, und wer den Handel der Welt beherrscht, dem gehören alle Schätze der Welt und tatsächlich die Welt selbst.“ Schmitt zitiert noch einige bekannte Sätze, etwa „Aller Handel ist Welthandel; „Alle Welthandel ist Seehandel“ und „Aller Welthandel ist Freihandel“. Jetzt, seit der Mitte des 16. Jahrhunderts, erscheinen englische Freibeuter auf allen Ozeanen der Welt und realisieren die neuen Freiheiten der Meere, die für sie zu einer einzigen großen Seenahme wurden. (mehr zum Seenahme in Missbrauch der Freiheit im Namen der Freiheit) Der Satz von der Freiheit des Meeres besagt Ihnen nichts anderes, als dass das Meer ein freies Feld freier Beute ist. So wurde das britische Seenahme zum Begriff der Weltmacht. (10)

Nach Schmitt begann eine Zeit der vollen, unbestrittenen Seeherrschaft England nach dem Sieg gegen Napoleon und dauerte das 19. Jahrhundert hindurch. In der Mitte des Jahrhunderts, nach dem Krimkrieg, und auf der den Krimkrieg abschließenden Pariser Konferenz von 1856 war der Höhepunkt erreicht. Die Zeit des Freihandels war auch die Zeit der freien Entfaltung der industriellen und wirtschaftlichen Überlegenheit Englands. Freies Meer und freier Weltmarkt verbanden sich in einer Vorstellung von Freiheit, deren Träger und Hüter nur England sein konnte. Um diese Zeit erreichte auch die Bewunderung und Nachahmung des englischen Vorbildes in der ganzen Welt ihren Höhepunkt. (11)

Vom britischen zum amerikanischen Empire

Zum Ende des 19. Jahrhunderts begann der Prozess der Wiedervereinigung Englands mit den Vereinigten Staaten von Amerika. Ein gedanklicher Anstoß dafür gab der amerikanische Admiral Mahan. Zum diesen bemerkenswerten Versuch schreibt Schmitt: „Entscheidend ist für ihn, dass die angelsächsische Herrschaft über das Meer der Welt aufrechterhalten werden muss, und das kann nur auf „insularer“ Grundlage durch eine Verbindung der beiden angloamerikanischen Mächte geschehen. England selbst ist infolge der modernen Entwicklung zu klein geworden, daher nicht mehr die Insel im bisherigen Sinne. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind die zeitgemäße wahre Insel. … Der insulare Charakter der Vereinigten Staaten soll es bewirken, dass die Herrschaft zur See auf breiterer Grundlage aufrechterhalten und weiter geführt werden kann. Amerika ist die größere Insel, von der aus die britische Seenahme verewigt und als angloamerikanische Seeherrschaft über die Welt in größerem Stil fortgesetzt werden soll.“ (12)

Die Idee der Verewigung der angloamerikanischen Weltherrschaft hat bekannter Politikwissenschaftler Zbigniew Brzezinski aufgegriffen. In seinem Buch „Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft“ (erste Erscheinung auf Englisch 1997, auf Deutsch 2015) stellt er die gegenwärtige Weltmacht Amerika als einzigartig dar – im Gegensatz zu allen früheren Imperien. Seine These lautet: Nach Zusammenbruch der Sowjetunion ist sie die erste und die einzig wirkliche Weltmacht, eine „Hegemonie neuen Typs“. Die Dynamik der amerikanischen Wirtschaft schafft die notwendige Voraussetzung für die Ausübung globaler Vorherrschaft. Die wirtschaftliche, militärische und technologische Überlegenheit Amerikas sowie die amerikanische Kultur machen sie zu der einzigen globalen Supermacht im umfassenden Sinne. (13)

Für den Autor des Konzeptes der einzigen Supermacht Amerikas war sogar Großbritannien nicht einmal eine wirkliche Weltmacht. Er schreibt zum britischen Empire in seinem geopolitischen Testament: „Es beherrschte Europa nicht, sondern hielt es lediglich im Gleichgewicht. Ein stabiles Europa war für die internationale Führungsrolle Großbritanniens von zentraler Bedeutung, und die Selbstzerstörung der Alten Welt markierte zwangsläufig das Ende der britischen Vormachtstellung.“ (14)

Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat nur noch ein Land Ambitionen, ein planetarisches Imperium zu werden: die Vereinigten Staaten von Amerika, dank ihres neuen Status quo als Sieger des Kalten Krieges. Amerika muss aber dabei mit dem Widerstand von anderen wirtschaftlichen und kulturellen Großräumen konfrontiert werden, also mit der stark werdenden Peripherie, was eine ganz andere Option ist als die Konsolidierung von westorientierenden Staaten. Amerika ist bis heute einzigartige, aber noch keine absolute Weltmacht: Ihr fehlt die Kontrolle über Russland mit seinen riesigen Bodenschätzen und über China mit seinem riesigen ökonomischen Potenzial.

In dem Vorwurf, dass sich das postkommunistische Russland zur Wiederbelebung des Sowjetischen Imperiums anstrebt, versteckt sich diese Logik der einzigen Supermacht Amerikas. Sie sagt, dass es zu viel wäre, zwei Imperien auf dem Planeten zu haben. Dabei wird es oft vergessen zu sagen, dass seit dem Zusammenbruch des sowjetischen Blocks die Russische Föderation keinen Anspruch mehr auf eine planetarische – kommunistische – Hegemonie hat. Das im Westen viel kritisierte Konzept einer „Eurasischen Union“ zielt keineswegs auf die Schaffung eines planetarischen Imperiums ab, sondern beinhaltet in sich lediglich die Idee eines kulturellen Großraums.

Auch der Eurasianismus, den Brzezinski als gefährliche „historische Mission für Russland“ darstellt, erhebt nicht den Anspruch, ein neues Empire zu sein. Der Eurasianismus als Weltanschauung, so Brzezinski, entstand nicht erst in der postsowjetischen Ära. Zum ersten Mal machte er im 19. Jahrhundert von sich reden, gewann aber im 20. Jahrhundert als eine klare Alternative zum Sowjetkommunismus und als Reaktion auf die angebliche Dekadenz des Westens an Einfluss. Ein führender Vertreter des Eurasianismus, Prinz N.S. Trubetzkoi, überzeugend dargelegt, dass „unsere Aufgabe ist es, eine völlig neue Kultur zu schaffen, unsere eigene Kultur, die der europäischen Zivilisation nicht gleichen wird.“ Diese Botschaft, so Brzezinski, fand in der allgemeinen Verwirrung nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion willige Ohren.

Brzezinski schreibt: „Auf der einen Seite wurde der Kommunismus als Verrat am russisch- orthodoxen Glauben und der besonderen, mystischen russischen Idee verdammt, und auf der anderen Seite lehnte man Verwestlichungstendenzen ab, weil der Westen, vor allem Amerika, als korrupt, der russischen Kultur abträglich und gewillt galt, Russlands historisch gewachsenen und geographisch verwurzelten Anspruch auf alleinige Verfügungsgewalt über die eurasische Landmasse in Abrede zu stellen. Einen akademischen Anstrich erhielt der Eurasianismus in den vielzitierten Werken des Historikers, Geographen und Ethnographen Lew Gumilew, dessen Bücher Das Mittelalterliche Rußland und die Große Steppe und Ethnographie nachdrücklich für die These eintraten, dass Eurasien der natürliche geographische Schauplatz für den besonderen Ethnos der russischen Bevölkerung sei, das Ergebnis einer historischen Symbiose zwischen Russen und den nichtrussischen Steppenbewohnern, die eine kulturell und geistig einzigartige eurasische Identität geschaffen habe. Gumilew gab zu bedenken, dass eine Anpassung an den Westen für das russische Volk geradezu den Verlust seines Volkstums und seiner Seele bedeuten würde.“ (15)

Unbeachtet von Brzezinskis Skepsis entwickeln sich die Ideen des Eurasismus weiter und bekommen ihren praktischen Ausdruck im Aufbau der Eurasischen Wirtschaftsunion, rein im Sinne der Logik der multipolaren Welt, wenn nichtwestliche kulturelle Großräume die Modernisierung ohne Verwestlichung auswählen und Kultur zum Motor der Wirtschaftsentwicklung machen. (S. auch: Huntingtons Logik der multipolaren Welt)

Die Ächtung des „russischen Imperialismus“ ist also nur deshalb notwendig, weil Russland ein Stein auf dem Weg Amerikas zum echten planetarischen Empire steht. Ein starkes und unabhängiges Russland, das mit dem Aufbau der Eurasischen Union noch stärker wird, gefährdet sicherlich die Realisierung der Idee einer angloamerikanischen Weltherrschaft. Deshalb müssen jegliche Bestrebungen der Russischen Föderation, stark und souverän zu werden, grundsätzlich im Keim erstickt werden.

Das Narrativ vom „blanken“ oder noch welchem russischen Imperialismus ist also nur ein weiterer westlicher Mythos, der in Wirklichkeit nur dazu dient, Amerikas tatsächliche imperiale Ansprüche zu verschleiern, indem Russland weiter diskriminiert und eindämmt wird. (S. auch: Der Westen zieht sich in einer Zwickmühle)

Formel des Unterganges des Imperiums

Außerdem ist Anspruch Amerikas auf Weltherrschaft nicht von der Logik der Entwicklung eines Imperiums frei, die Oswald Spengler in seinem berühmten Traktat „Der Untergang des Abendlandes: Umrisse einer Morphologie der Weltgeschichte“ (1918) und Herfried Münkler im Buch „Imperien: Die Logik der Weltherrschaft – vom Alten Rom bis zu den Vereinigten Staaten“ (2005) dargestellt haben.

In seinem neuen Buch „Abschied vom Abstieg“ (2019), das Herfried Münkler zusammen mit Marina Münkler erfasst hat, zeigt er nochmals die Logik der Entwicklung des Imperiums. Dabei stützt er sich auf Edward Gibbons Traktat „Verfall und Untergang des Römischen Reiches“ (1776), um die inneren Mechanismen des Abstieges eines Imperiums zu erleuchten. Er schreibt: „In Gibbons Darstellung wurden neben dem Aufstieg des Christentums der lange Frieden und ein sich in dessen Gefolge ausbreitender Wohlstand für den Niedergang des Reichs verantwortlich gemacht. … Daneben prägte Gibbon, zweitens, ein Narrativ zur politisch-militärischen Selbstbehauptung der Briten, das aus der Analyse römischer Dekadenz zu gewonnen hat. Ein lang währender Frieden und ein sich im Reich ausbreitender Wohlstand hätten den Selbstbehauptungswillen der römischen Bevölkerung untergraben.“ (16)

Dies ermöglicht es uns, eine Formel für den Untergang des Imperiums zu formulieren. Jedes Imperium, das Frieden und Stabilität in seinen ausgedehnten Gebieten sichern will, fördert unweigerlich den Wohlstand in der Peripherie, was schließlich zum Untergang des Imperiums führt, wenn die Peripherie stark und selbstbewusst genug wird, um sich dem Zentrum entgegenzustellen und sich von dessen Diktat zu befreien. Als erste Opfer der wachsenden Lebensbedingungen in Europa könnte Römisches Reich genannt werden: Es hat die Peripherie ökonomisch und kulturell geändert, aber gleich ihre aufwachende Bevölkerung zum Widerstand gegen das schwach gewordene Zentrum in der Bewegung herbeigeführt.

Die Briten lernten gut diese Lektion und taten alles, um ihr Imperium vor einem Erstarken der kolonialen Peripherie und neuen Machtrivalen zu schützen. Dies neigte England zur Führung des permanenten Krieges: zuerst gegen spanische Armada, dann gegen das napoleonische Frankreich, dann gegen die nach Unabhängigkeit strebenden Vereinigten Staaten von Amerika, dann gegen ein aufstrebendes Deutschland, dann gegen Russland unter dem Namen „The Great Game“. Indem es ein Gleichgewicht zwischen Krieg und Frieden anstrebte, versuchte England, das Schicksal des Römischen Reiches zu vermeiden.

Doch die politisch-militärische Selbstbehauptung der Briten hat bekanntlich britisches Empire vor Untergang nicht gerettet: Ihres Endes bezeichnete der Aufstand den immer mehr selbstbewusst werdenden Völkern in den Kolonien, wo der Kampf des Nordamerikas für ihre Unabhängigkeit von dem britischen Empire nicht die letzte Rolle spielte. Europa lag sozusagen dem sozialökonomischen Wachstum des Amerikas und anderer Kolonien zugrunde und hat die Basis für den Untergang des britischen Empire vorbereitet.

Eine „alternativlose“ Vorherrschaft Amerikas

Nach Brzezinski ist die Weltmacht Amerikas nicht nur einzigartig, sondern auch alternativlos. Ihrer Status als führende Weltmacht wird in absehbarer Zeit wohl von keinem Herausforderer angefochten werden. Kein Nationalstaat dürfte sich mit den USA in den vier Schlüsselbereichen der Macht (militärisch, wirtschaftlich, technologisch und kulturell) messen können, die gemeinsam die entscheidende globale politische Schlagkraft ausmachen. Außer einer bewussten oder unfreiwilligen Abdankung Amerikas ist in absehbarer Zeit die einzig reale Alternative zur globalen Führungsrolle der USA die internationale Anarchie.

Brzezinski schreibt: „So gesehen kann man zu Recht behaupten, dass Amerika, wie Präsident Clinton es ausdrückte, die für die Welt „unentbehrliche Nation ist“. Man muss hier dem Faktum der Unentbehrlichkeit das Potential für weltweite Anarchie gegenüberstellen. Die verheerenden Folgen der Bevölkerungsexplosion, Armutsmigration, sich rasant beschleunigender Urbanisierung, ethnischer und religiöser Feindseligkeiten und der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen wären nicht zu bewältigen, sollte auch noch das bestehende, auf Nationalstaaten basierende Grundgerüst rudimentärer geopolitischer Stabilität zu Bruch gehen. Ohne ein abhaltendes und gezieltes Engagement Amerikas könnten bald die Kräfte weltweiter Unordnung die internationale Bühne beherrschen. Angesichts der geopolitischen Spannungen, nicht nur im heutigen Eurasien, sondern überall auf der Welt, ist ein solches Szenario durchaus denkbar.“ (17)

Kurz zu fassen: Ohne amerikanische Vorherrschaft wäre es eine weltweite Anarchie. Zur Bestätigung dieser These zieht Brzezinski die Behauptung von seinem Kollegen Politologe Samuel P. Huntington: „Ohne die Vorherrschaft der USA wird es auf der Welt mehr Gewalt und Unordnung und weniger Demokratie und wirtschaftliches Wachstum geben, als es unter dem überragenden Einfluss der Vereinigten Staaten auf die Gestaltung der internationalen Politik der Fall ist. Die Fortdauer der amerikanischen Vorherrschaft ist sowohl für das Wohlergehen und die Sicherheit der Amerikaner als auch für die Zukunft von Freiheit, Demokratie, freier Marktwirtschaft und internationaler Ordnung in der Welt von zentraler Bedeutung.“ (18)

Krieg oder Frieden? Das Dilemma des planetarischen Imperiums

Doch bei der Verwirklichung des Konzeptes eines planetarischen Empire steht Amerika vor demselben Dilemma wie sein Vorgänger Großbritannien: eine Balance zwischen Frieden und Krieg zu finden. Einerseits spricht der Westen im Namen des Friedens und beruft sich dabei auf eine lange Tradition der Suche nach dem ewigen Frieden. Auch für Brzezinski sind die Stabilität und der Friede das Hauptziel seines Konzeptes, das er als Vision der Schaffung eines transeurasischen Sicherheitssystems (TESS) vorgestellt hat. Ein solches Sicherheitsabkommen sollte neben einer erweiterten NATO – die mit Russland durch eine Kooperations-Charta verbunden ist – China und Japan (das mit den Vereinigten Staaten immer noch durch den bilateralen Sicherheitspakt verbunden wäre) umfassen. Aber dazu muss die NATO zuerst erweitert und gleichzeitig Russland in eine größere Struktur regionaler Sicherheitszusammenarbeit eingebunden werden. Amerika, Europa, China, Japan, eine russische Konföderation, Indien und vielleicht noch einige Länder könnten gemeinsam den Kern eines solchen stärker gegliederten transkontinentalen Systems bilden. Käme das TESS eines Tages zustande, wäre Amerika nach und nach einiger seiner Lasten ledig, auch wenn es weiterhin als stabilisierende Kraft und als Schiedsrichter in eurasischen Belangen eine maßgebliche Rolle spielen würde. Daher ist Amerika nicht nur die erste und die einzige echte Supermacht, sondern wahrscheinlich auch die Letzte. (19)

Andererseits werden die USA zunehmend in einen permanenten Krieg hineingezogen, um das Schicksal des Römischen und des Britischen Reiches zu vermeiden, das sich in einem Konflikt mit einer wachsenden Peripherie befindet. Der Westen lag sozusagen dem sozialökonomischen Wachstum des postsowjetischen Raumes und zuerst der Russischen Föderation zugrunde und hat die Basis für den Untergang seiner Weltherrschaft vorbereitet. Ob Westen unter der Führung Amerikas noch die Chancen hat, dauerhaft allein in der Welt zu herrschen, ist eine große Frage. Je länger in der Welt der Frieden herrscht, desto schneller wird die Peripherie kräftig und bereit, dem Westen die Paroli zu bieten. Das zwingt die einzige Supermacht Amerika zur aktiven, auch kriegerischen Verteidigung ihrer planetarischen Vorherrschaft, unabhängig davon, wie es genannt ist: Demokratieförderung, Kampf gegen Terrorismus oder Beseitigung von autoritären Regimen. Die lange Reihe von Kriegen und Konflikten der letzten 30 Jahre, an denen Amerika und die NATO beteiligt waren und sind, ist ein deutlicher Hinweis darauf.

Die USA haben wirklich keine andere Wahl: Als Sieger im Kalten Krieg und einzig verbliebene Supermacht muss Amerika der Peripherie einen permanenten Krieg erklären, um das Konzept der Vorherrschaft zu verwirklichen – wenn auch im Namen des Friedens und der Bewältigung der angeblichen Anarchie.

Das führt zu einem totalen Krieg, wie es Nils Werber im Buch „Geopolitik zur Einführung“ (2014) gezeigt hat, auf dem Beispiel eines totalen Drohnenkriegs Amerikas gegen Terrornetzwerke und mit Hilfe von Carl Schmitts Überlegungen zum Krieg und Frieden. Er schreibt: „Total meint hier im Wortsinne, dass der Krieg alles erfasst, alle erreichbaren Gebiete, alle Ressourcen, alle Mittel, jeden potenziellen Gegner oder Unterstützer … Es gibt keinen Raum, der von Angriffen (durch Terroristen und Antiterroreinsätzen) ausgenommen ist. Es gibt keine Zeitspanne, in der die Waffen ruhen. Es gibt also keinen Frieden mehr und keine Orte, an denen verlässlich Ruhe, Sicherheit und Ordnung herrschen. In dieser weltweit geführten Auseinandersetzung gibt es kein Ende und keine sicheren Häfen. Kein Staat kann eine Gefährdung durch Terroristen auf seinem Boden mit Sicherheit ausschließen. Und alle Bemühungen um Prävention gegen terroristische Bedrohungen gehen mit einem Abbau nationalstaatlicher Souveränität einher.“ (20)

Es besteht schon kein Zweifel, dass die Welt allmählich in einen totalen Krieg abgleitet. Der globale Kampf gegen alles Böse, auf den Washington sich eingelassen hat, zieht eine ganze Reihe von Weltkonflikten nach sich.

Russland als Katechon

In seinem Werk „Land und Meer“ vergleicht Carl Schmitt einige Mächte mit dem Katechon. Einer von Beispielen heißt Byzanz. Nachdem Vandalen, Sarazenen, Wikinger und Normannen dem absinkenden Römischen Reich die Seeherrschaft aus der Hand geschlagen hatten, eroberten die Araber nach mehreren Rückschlägen Karthago (698) und gründeten die Neuhauptstadt Tunis. „Damit begann ihre jahrhundertelange Beherrschung des westlichen Mittelmeers. Das oströmische, von Konstantinopel aus regierte byzantinische Reich war ein Küstenreich. Es verfügte noch über eine starke Flotte und besaß ein geheimnisvolles Kampfmittel, das sogenannte griechische Feuer. Doch war es ganz in die Verteidigung gedrängt. Immerhin vermochte es als Seemacht etwas zu vollbringen, was das Reich Karls des Großen – eine reine Landmacht – nicht vermochte; es war ein wahrer „Aufhalter“, ein „Katechon“, wie man das auf Griechisch nennt; es hat trotz seiner Schwäche viele Jahrhunderte lang gegen den Islam „gehalten“ und dadurch verhindert, dass Araber ganz Italien eroberten. Sonst wäre, wie das damals mit Nordafrika geschehen ist, unter Ausrottung der antik-christlichen Kultur, Italien der islamischen Welt einverleibt worden. Emporgetragen durch die Kreuzzüge, ist dann im christlich-europäischen Bereich eine neue Seemacht entstanden: Venedig.“ (21)

Im 21. Jahrhundert hat der Westen, angeführt von Amerika, die Chance, den Übergang zur planetarischen Einheit zu vollenden. Doch die Geschichte gibt die Intrige mit der Katechon nicht auf. Sie versetzt Russland in die Lage eines neuen Katechon, der das „Ende der Geschichte“ hinauszögern und die Welt auf den Übergang zu einer neuen Weltordnung vorbereiten sollte. Dies entspricht der Huntingtons Logik der multipolaren Welt, in der kulturelle Großräume (Zivilisationen) die Rolle der wichtigsten Akteure der Weltgeschichte übernehmen und dabei sind, ihre eigene Weltordnung zu schaffen, die nichts mit den amerikanischen Ambitionen zu tun hat.

Russland ist derzeit das einzige Land, das aufgrund seiner Energie- und sonstigen Ressourcen, seines riesigen Territoriums und seines nuklearen Potenzials, das es zu einer idealen Autarkie macht, in der Lage ist, dem Zentrum, d. h. den Vereinigten Staaten, im Namen der Peripherie entgegenzutreten. Ein Beweis dafür ist die erfolgreiche Überwindung aller erdenklichen und unvorstellbaren westlichen Sanktionen durch Russland, das diese Sanktionen zudem zur effektiveren Entwicklung seiner eigenen Industrie nutzt und damit das alte russische Sprichwort bestätigt: „Je schlechter, desto besser“.

Die Entwicklung von hochmoderner Hyperschallwaffe, die alle Abwehrsysteme nutzlos macht und Zweitschlagfähigkeit in allen Fällen garantiert, gibt die Hoffnung, dass das Prinzip des militärischen, zuerst nuklearen Gleichgewichtes, das in der Zeit des Kalten Krieges noch herrschte und die Welt vor einer nuklearen Katastrophe bewahrte, auch heute den Übergang des Konfliktes zwischen Westen und Russland zum einen totalen, ja einen nuklearen Vernichtungskrieg verhindert – ungeachtet von allen möglichen Abläufen des Ukraine-Konfliktes. Hier liegt eigentlich die Hauptmission Russland als neuer Katechon.

1. https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/internationale-politik/id_100055908/scholz-vor-un-russland-betreibt#blanken-imperialismus-.html

2. Schmitt, Carl: Der Nomos der Erde im Völkerrecht des Jus Publicum Europaeum, Duncker&Humbolt GmbH, Berlin, 5. Auflage 2011, S. 21.

3. Scholl-Latour, Peter: Rußland im Zangengriff. Putins Imperium zwischen Nato, China und Islam, Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2007, S. 317.

4. Gabriele Krone-Schmalz, Eiszeit. Wie Russland dämonisiert wird und warum das so gefährlich ist, Verlag C.H. Beck, München 2017, S. 65-66.

5. Ebenda, S. 66, 68-70.

6. Schmitt, Carl: Land und Meer, Erste Auflage 1919, Dritte Auflage 1968, Duncker & Humbolt, Berlin, 1968, S.76.

7. Ebenda, S. 25, 36-37.

8. Ebenda, S. 40-42.

9. Land und Meer, 39, 96.

10. Ebenda, S. 86-87.

11. Ebenda, S. 96.

12. Ebenda, S. 100-101.

13. Brzezinski, Zbigniew: Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft, Kopp Verlag, 6. Auflage März 2019, S. 40, 237.

14. Ebenda, S. 37.

15. Ebenda, S. 140.

16. Münkler, Herfried und Marina: Abschied vom Abstieg. Eine Agenda für Deutschland, Rowolt-Berlin Verlag, 2019, S. 138, 140.

17. Brzezinski, Zbigniew: Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft, Kopp Verlag, 6. Auflage März 2019, S. 238.

18. Ebenda, S. 46-47.

19. Ebenda, S. 10, 16, 254-255.

20. Werber, Niels: Geopolitik zur Einführung, Junius Verlag GmbH, 2014, S. 151-153.

21. Ebenda, S. 80.